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SAP S/4HANA

SAP S/4HANA ist die zukunftsweisende ERP-Lösung von SAP. Die Umstellung auf SAP S/4HANA ist mit zahlreichen Vorteilen gegenüber früheren Versionen verbunden, bringt aber auch Änderungen und Neuerungen mit sich. Da Unternehmen SAP S/4HANA bis 2027 einführen müssen, ist die Migration unumgänglich. Ebenso ist eine gründliche Auseinandersetzung mit der neuen Software nötig, um ihr Potenzial vollständig auszuschöpfen.

Was ist SAP S/4HANA?

SAP S/4HANA ist eine ERP-Softwarelösung der SAP SE, die seit November 2015 verfügbar ist. Anders als bei früheren Versionen wie SAP ECC handelt es sich bei SAP S/4HANA nicht um eine Weiterentwicklung, sondern um eine völlig neue Produktlinie. Eine direkte 1-zu-1-Übertragung vom Vorgängersystem auf SAP S/4HANA ist daher nicht möglich. Stattdessen ist eine umfassende Migration erforderlich.

Der Name “SAP S/4HANA” setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, die jeweils spezifische Aspekte der Lösung widerspiegeln: 

  • HANA: HANA steht für “High Performance Analytic Appliance” und bezieht sich auf die zugrundeliegende Datenbank der Software. 
  • 4: Die 4 signalisiert, dass es sich um die 4. Generation der SAP-Produkte handelt; nach den Systemen R/1, R/2 und R/3. 
  • S: Das S in S/4HANA steht für “Simple” oder “Suite”. Zusätzlich markiert der Wechsel von R zu S den Innovationssprung, den SAP mit dieser Software vollzogen hat.

Eine Besonderheit von SAP S/4HANA ist, dass es auf der In-Memory-Datenbank SAP HANA basiert. In der Regel speichern Datenbanken sowie frühere SAP-Produkte Informationen auf einer Festplatte. Dadurch sind die Lösungen mit anderen Datenbanken wie Oracle oder Microsoft kompatibel. 

Bei SAP HANA erfolgt die Speicherung hingegen direkt im Arbeitsspeicher, was dazu führt, dass Informationen schneller abgerufen werden können. Auf diese Weise werden Zugriffszeiten verkürzt und Echtzeit-Analysen beschleunigt, was die Software zu einer besonders effizienten Lösung macht.

Da SAP S/4HANA Daten in Echtzeit analysieren und verarbeiten kann, wird es auch als Echtzeit-ERP-Suite bezeichnet.

Funktionsbereiche von SAP S/4HANA

SAP S/4HANA bietet eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten in Bereichen wie:

  • Sales & Marketing
  • Finance
  • Manufacturing
  • Supply Chain
  • Quality Management
  • R&D / Engineering
  • Human Resources

Was ist die Simplification List?

Ein zentraler Aspekt von SAP S/4HANA ist die Vereinfachung der Softwarearchitektur, die sich im Namen “Simplification List” widerspiegelt. Die SAP HANA Simplification List ist ein von SAP bereitgestelltes Dokument, das Unternehmen bei der Umstellung von SAP ERP 6.0 auf SAP S/4HANA unterstützt. Es enthält eine Übersicht der Änderungen, Vereinfachungen und Neuerungen, die SAP S/4HANA im Vergleich zu früheren Versionen einführt. Die Simplification List wird dementsprechend mit jedem neuen Release von SAP S/4HANA aktualisiert und dient als wichtiges Nachschlagewerk für die Migration. Änderungen umfassen unter anderem: 

  • In-Memory-Datenbank: SAP HANA ermöglicht eine schnellere Datenverarbeitung und verbessert die Systemleistung.
  • Integration von SAP Fiori: Diese Benutzeroberfläche existierte zwar bereits vor S/4HANA, jedoch gewinnt sie in der neuen Produktlinie an wichtiger Bedeutung. Sie ermöglicht eine intuitive Interaktion mit der Software.
  • Verbesserte Leistung: Reduzierte Datenlatenz und vereinfachte Datenstrukturen steigern die Produktivität und Agilität im Unternehmen.
  • Advanced Analytics: Dank Echtzeit-Analysen können Unternehmen Entscheidungen schnell und datenbasiert treffen und Vorhersagen über zukünftige Trends und Entwicklungen erstellen.
  • Nutzung intelligenter Technologien: Technologien wie maschinelles Lernen (KI), IoT oder Blockchain optimieren Abläufe und erhöhen die Sicherheit von Transaktionen.
  • Einfache Erweiterung der IT-Landschaft: Die offene Architektur (Open API) von SAP S/4HANA ermöglicht die Verbindung und Kommunikation mit anderen Anwendungen und Systemen.
  • Transaktionscodes: Einige Transaktionscodes, die zur Ausführung bestimmter Funktionen in SAP verwendet werden, werden in SAP S/4HANA entfernt oder ersetzt.

SAP S/4HANA Cloud vs. On-Premise

SAP S/4HANA wird als Cloud-basierte oder On-Premise-Lösung angeboten. On-Premise bedeutet, dass Sie die Software auf Ihren eigenen Servern betreiben. Alternativ können Sie den Betrieb an einen (Dritt-)Anbieter auslagern. Auch SAP kann die Rolle des Hosts übernehmen. SAP S/4HANA Cloud bietet verschiedene Deployment-Optionen:

  • SAP S/4HANA Cloud Public Edition: Das Basismodell mit gemeinsam genutzte öffentliche Cloud und einer standardisierten Version der Software. SAP verwaltet Betrieb und Upgrades, was Aufwand und Kosten reduziert. Diese Version eignet sich besonders für kleine und mittlere Unternehmen.

  • SAP S/4HANA Cloud Private Edition: Ein privater Cloud-Service, der nicht mit anderen Unternehmen geteilt wird. Die Cloud verfügt über einen On-Premise Solution Stack und kann von SAP oder führenden Cloud-Anbietern (Hyperscalern) verwaltet werden. Die Softwarelösung bietet hohe Sicherheit, Compliance und Individualisierung und eignet sich für Unternehmen mit strengen regulatorischen Anforderungen.

  • SAP S/4HANA On-Premise, von SAP verwaltet (HEC, HANA Enterprise Cloud): Bietet individuelle und private Hardware sowie Infrastruktur. SAP kann die Hardware bereitstellen und verwalten, aber Sie sind für Upgrades verantwortlich. Das Bring Your Own License Modell (BYOL) schafft mehr Freiheit und Flexibilität bei der Gestaltung Ihrer SAP S/4HANA-Landschaft.

  • SAP S/4HANA Any-Premise, verwaltet durch einen Cloud-Hyperscaler: Hier wird die On-Premise-Umgebung nicht von SAP, sondern von einem Hyperscaler verwaltet. 

SAP S/4HANA Cloud-Versionen sind standardisierter, was weniger Flexibilität, aber auch weniger Aufwand und Kosten bedeutet. Sie müssen sich nicht um Serverkapazitäten, Stabilität oder Instandhaltung kümmern. Bei On-Premise nehmen die Anpassungsmöglichkeiten zu, wodurch aber mehr Verantwortung für Betrieb und Wartung entsteht. Während die Cloud eine Software-as-a-Service (SaaS) darstellt, bewegen sich die On-Premise-Optionen im Bereich Software-as-a-Product (SaaP).

HANA Security

Die In-Memory-Datenbank SAP HANA verarbeitet große Mengen an Geschäftsdaten in Echtzeit. Da Unternehmen ihre gesamten Geschäftsinformationen in SAP S/4HANA speichern, ist ein Schutz dieser Daten unerlässlich. Verschiedene Komponenten der HANA Security tragen zur Sicherheit Ihrer Daten bei. Die Sicherheitsfeatures können in die folgenden Bereiche unterteilt werden:

Authentifizierung & Benutzerverwaltung:

Die Benutzeridentifikation erfolgt durch verschiedene Methoden wie SAML oder JWT (JSON Web Token). Rollen und Zugriffsrechte werden durch das Identity & Access Management (IAM) gesteuert. 

Autorisierung:

Die Autorisierung ist erforderlich, wenn User Client-Schnittstellen nutzen, um auf Datenbanken zuzugreifen. Eine Berechtigungsprüfung wird durchgeführt, um den Zugang zu gewähren oder zu verweigern, basierend auf zugewiesenen Rollen und Berechtigungen.

Verschlüsselung:

Um die Performance der SAP S/4HANA Datenbank zu gewährleisten, sind Daten im Arbeitsspeicher standardmäßig nicht verschlüsselt. Die Verschlüsselung kann jedoch durch Transport Layer Security (TLS) für die Datenübertragung sowie für die Speicherung aktiviert werden.

Datenmaskierung:

Die Sichtbarkeit sensibler Daten kann durch Maskierungsverfahren eingeschränkt werden. Das geschieht auf Basis von Zugriffsberechtigungen, die über das Autorisierungsmodell definiert werden.

Datenanonymisierung:

Sensible Daten können für statistische Zwecke aggregiert werden, sodass ihre ursprüngliche Form und ihr Kontext nicht mehr erkennbar sind. Die Aggregation erfolgt häufig als Teil der View-Definition, um die Sicherheit von sensiblen Informationen zu gewährleisten.

Protokollierung:

Alle Änderungen und Zugriffe auf die Datenbank werden in Protokollen aufgezeichnet, um potenzielle Sicherheitsverletzungen zu identifizieren und zu analysieren.

SAP HANA Security

SAP S/4HANA Transformation

Die SAP S/4HANA Transformation beinhaltet den Wechsel von einem alten SAP ERP-System auf die neue Generation SAP S/4HANA. Bis Dezember 2027 müssen alle SAP-Unternehmen den Umstieg durchführen. Dabei geht es nicht nur um die Übertragung von Daten und Anpassungen, sondern auch um die Umstellung der Rollen und Berechtigungen. Damit die Migration reibungslos verläuft, stehen verschiedene Migrationsmethoden zur Auswahl:

  • Greenfield: Hierbei wird ein komplett neues SAP S/4HANA-System eingeführt. Die Methode eignet sich für Unternehmen, die einen Neustart wünschen oder von einem Nicht-SAP-System auf SAP wechseln möchten.
  • Brownfield: Ein bestehendes ERP-System wird direkt auf SAP S/4HANA migriert. Dieser Ansatz ist zwar schneller, kann aber auch mit der Übernahme potenzieller Altlasten verbunden sein.
  • Bluefield: Ein hybrider Ansatz, bei dem ausgewählte Daten und Prozesse migriert werden, um die Vorteile beider Methoden zu kombinieren.

Xiting unterstützt Sie bei der SAP S/4HANA Transformation mit der Xiting Authorization Management Suite (XAMS), die eine schnellere Migration auf die neue Softwarelösung ermöglicht.

SAP S/4 HANA Workshop von Xiting

Der SAP S/4HANA Workshop zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Berechtigungen mithilfe von XAMS umstellen und migrieren können. Sie erhalten eine Einführung in SAP S/4HANA und die damit verbundenen grundlegenden Änderungen. Darüber hinaus lernen Sie, wie SAP Fiori Applikationen funktionieren und welche Berechtigungen dafür benötigt werden.

FAQ

Die Umstellung auf SAP S/4HANA ist notwendig, da SAP den Support für ältere ERP-Systeme bis 2027 einstellen wird. Darüber hinaus bietet SAP S/4HANA zahlreiche Vorteile gegenüber älteren ERP-Systemen. 

SAP S/4HANA bietet eine Vielzahl von Vorteilen, darunter:

  • Schnellere Datenverarbeitung durch Echtzeit-Analysen
  • Effizientere Geschäftsprozesse
  • Nutzung neuer Technologien wie KI, IoT und Blockchain
  • Intuitives und benutzerfreundliches User-Interface

SAP S/4HANA basiert auf der In-Memory-Datenbank SAP HANA, was zu einer deutlich schnelleren Datenverarbeitung und -analyse führt. Zudem bietet S/4HANA eine vereinfachte Datenstruktur, die neue Benutzeroberfläche SAP Fiori und zahlreiche neue Funktionen und Innovationen.

Die Fiori-Apps dienen zur Ausführung von Funktionen in S/4HANA. Dabei gibt es 3 Arten von Apps:

  • Transaktionale Apps: Ermöglichen es, einen Geschäftsprozess durchzuführen und zum Beispiel eine Bestellung zu tätigen.
  • Analytische Apps: Bieten Echtzeit-Einblicke und Visualisierungen durch Dashboards – zum Beispiel zur Analyse von Verkaufszahlen zu einem bestimmten Zeitpunkt.
  • Fact Sheet Apps: Liefern detaillierte Informationen zu bestimmten Themen wie Aufträgen und bieten weitere Einblicke anhand von Drilldown-Funktionen.

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