GADOS: Die W-Fragen in der Welt der SAP-Berechtigungen
Berechtigungen für SAP-Produkte wie SAP S/4HANA werden häufig als komplexer Sachverhalt wahrgenommen, was in Bezug auf technische Aspekte nicht ganz unberechtigt ist. Auf abstrakter Ebene lässt sich das Thema jedoch sehr einfach mit Hilfe des GADOS-Prinzips darstellen und erläutern.
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Gruppierung von Benutzern | Grouping of users |
Anwendungsumfang | Application scope |
Differenzierung des Zugriffs | Differentiation of access |
Organisationsstrukturen | Organizational structures |
Software-Lösungen und Methodiken | Software solutions and methodology |
Das Akronym GADOS steht folglich für die 5 Dimensionen, die bei der Implementierung von SAP-Berechtigungskonzepten von zentraler Bedeutung sind. Dabei erhebt das GADOS-Prinzip keinen Anspruch auf Vollständigkeit und verzichtet bewusst auf eine Themendurchdringung. Stattdessen werden nur die elementaren Kernaspekte betrachtet, um daraus die relevanten Handlungsfelder abzuleiten. Durch diese Reduktion und der damit einhergehenden Verdrängung von technischen Komplexitäten entsteht eine allgemeinverständliche sowie herstellerunabhängige Diskussionsgrundlage, um generelle Herausforderungen bei der Planung und Durchführung von SAP-Berechtigungsprojekten zu adressieren. Im Wesentlichen kann das GADOS-Prinzip auf folgende zentrale Fragestellung reduziert werden.
«Welcher Anwender (WER? Benutzergruppierung.) benötigt zur Ausübung von Tätigkeiten welche Anwendungen (WAS? Anwendungsumfang.) mit welchen Einschränkungen (WIE? Zugriffsdifferenzierung.) für welche Bereiche (WO? Organisationsstrukturen.) und mit welchen Hilfsmitteln (WOMIT? Software-Lösungen und Methodiken.) können diese Kernthemen in SAP-Berechtigungsprojekten möglichst effizient und zielführend bedient werden?»
Das GADOS-Prinzip schafft als abstrakter Orientierungsleitfaden folglich ein gemeinsames sowie einheitliches Verständnis in Bezug auf die zu lösenden Aufgaben- und Fragestellungen bei der Implementierung von SAP-Berechtigungskonzepten (siehe Abbildung 1). Mit der Softwarelösung XAMS (Xiting Authorizations Management Suite) und den damit einhergehenden Projektmethodiken leisten wir unseren Beitrag als Ankerpunkt im Sinne des GADOS-Prinzips, damit SAP-Berechtigungsprojekte sowohl auf konzeptioneller als auch auf technischer Ebene erfolgreich realisiert werden. Denn uns ist bewusst, dass eine gute Softwarelösung mit all ihren Funktionen noch keine Garantie für eine erfolgreiche Projektumsetzung ist. Deshalb greifen wir diesen Punkt bewusst auf und bieten mit der XAMS entsprechende Hilfestellungen, damit Tool-Funktionen und Anwendungsszenarien in der vorgesehenen Art und Weise sowie in der richtigen Reihenfolge methodisch korrekt eingesetzt werden.
Guided Procedures: Der XAMS-Kompass für die Welt der SAP-Berechtigungen
Konkret haben wir innerhalb der XAMS unsere Ansätze zur Durchführung von SAP-Berechtigungsprojekten detailliert dokumentiert. Entsprechend stellen wir unseren Kunden neben Werkzeugen und technischen Dokumentationen auch das erforderliche Wissen zur Verfügung, um SAP-Berechtigungsprojekte methodisch nach der von uns empfohlenen, praxiserprobten Vorgehensweise umzusetzen (Best-Practice-Ansatz). Über einen Absprung in unserem Hauptmenü (Transaktion: /n/XITING/ALL) gelangen Kunden zu diesen Projektleitfäden, die in XAMS als «Guided Procedures» bezeichnet werden. Mit Hilfe der Guided Procedures stellen wir sicher, dass Arbeitsschritte nicht willkürlich und planlos ausgeführt werden, sondern die Projektumsetzung strukturiert und zielorientiert erfolgt, wobei das Gesamtprojekt in entsprechende Phasen und Arbeitspakete untergliedert ist. Die vorgegebene Struktur liefert aus Sicht der Projektsteuerung den Handlungsrahmen und bildet zugleich die Grundlage zur Durchführung einer belastbaren Aufwandsschätzung zwecks Projekt-Budgetierung und ermöglicht eine Zeitplanung sowie die Bestimmung des damit einhergehenden Ressourcenbedarfs.
Für die Konfiguration von XAMS-Funktionen wie bspw. unsere Produktive Testsimulation (PTS) existieren bereits zahlreiche Guided Procedures, welche die Inbetriebnahme beschleunigen und erleichtern. Bei der Projektvorgehensweise wird zwischen Guided Procedures zur Neukonzipierung der SAP-Berechtigungen für Dialogbenutzer (Redesign/Erstimplementierung), zur Optimierung der RFC-Schnittstellenarchitektur und zur S/4HANA-Berechtigungsmigration (Brownfield und Greenfield) unterschieden. Die projektspezifischen Leitfäden führen Berechtigungsadministratoren schrittweise durch die anstehenden Arbeitsschritte der jeweiligen Projektphase. Die Instruktionen beziehen sich dabei nicht ausschließlich auf die durchzuführenden Tätigkeiten, sondern diese liefern ebenfalls wichtige Erklärungen und Empfehlungen sowie Verweise auf relevante SAP-Notes und Standardwerkzeuge, um eine standardkonforme sowie nachhaltige Implementierung des SAP-Berechtigungskonzepts sicherzustellen. Sofern ein Arbeitspaket in Bearbeitung ist oder abgeschlossen wurde, kann dies über die integrierte Statusverwaltung vermerkt werden, um den allgemeinen Projektfortschritt entsprechend zu dokumentieren (siehe Abbildung 3).
Darüber hinaus stehen wir unseren Kunden bei Bedarf selbstverständlich mit ergänzenden Ausbildungsmaßnahmen wie bspw. dem Best Practice Workshop (BPW) kompetent zur Seite und können den Wissenstransfer noch zielgerichteter und interaktiver gestalten.
Fazit: Der Unterschied zwischen Softwareprodukt und Softwarelösung
Mit der XAMS erhalten unsere Kunden folglich nicht nur ein potentes Softwareprodukt mit zahlreichen Funktionen zur effizienteren SAP-Berechtigungsverwaltung im Projekt oder im Betrieb. Vielmehr ist die XAMS ein ganzheitliches Framework, das abseits von raffinierten Werkzeugen u. a. auch methodische Aspekte und Wissensmanagement als wichtige Bausteine einer ganzheitlichen Softwarelösung berücksichtigt, um so das volle Potenzial von Technologie und Mensch zu entfesseln. Kontaktieren Sie uns, um mehr über unsere praxiserprobten Lösungsansätze zu erfahren!
- Über die Komplexität der Berechtigungsverwaltung in SAP Fiori - 18. Juli 2022
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