Nachdem SAP angekündigt hat, dass bis Dezember 2027 alle SAP-Unternehmen von alten ERP-Systemen auf S/4HANA umgestiegen sein müssen, ist die Migration auf SAP S/4HANA unumgänglich.
Das hohe Interesse und die Bereitschaft, noch vor dieser Deadline die Umstellung in Angriff zu nehmen, zeigt sich bereits jetzt in den Zahlen: Der Kundenstamm für SAP S/4HANA wächst laut Statista derzeit um ganze 18 % pro Jahr.
SAP S/4HANA ist die neueste Generation der SAP Business Suite, die den Vorgänger – nämlich das SAP ERP 6.0 – ablöst. Es handelt sich also nicht um eine Transformation oder Weiterentwicklung, sondern um ein komplett neues Produkt.
Neben dem nun obligatorischen Einsatz der SAP HANA Datenbank mit ihrer revolutionären In-Memory-Datenbanktechnologie hält die Umstellung weitere neue technische Ansätze bereit. Mit dem Gedanken „Single Point of Entry“ bietet S/4HANA zentrale Benutzeroberflächen, über die User auf alle für sie relevanten Funktionen, Anwendungen und Informationen zugreifen können. Damit wird der Zugang zu verschiedenen Modulen, Transaktionen und Daten innerhalb des SAP Systems vereinfacht. In S/4HANA wird diese Funktionalität oft durch SAP Fiori Launchpad umgesetzt.
Das SAP Fiori Launchpad bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die in Form von Kacheln bzw. Apps organisiert ist. Redundante und ähnliche Funktionen werden damit zusammengelegt und vereinheitlicht. Das sogenannte Principle of One bedeutet keinesfalls, dass S/4HANA weniger leistungsfähig wäre, im Gegenteil: Das System ist schlanker dank des reduzierten Datenmodells, womit der Data Footprint schrumpft.
Da es sich um eine neue Produktvariante handelt, kann für SAP S/4HANA allerdings das vorhandene Berechtigungskonzept nicht 1:1 übernommen werden. Stattdessen muss eine Neustrukturierung erfolgen, um den neuen Anforderungen und Applikationen von SAP S/4HANA gerecht zu werden.
In diesem Kontext spielt auch die Custom Code Migration nach SAP S/4HANA eine wichtige Rolle: Die meisten Unternehmen haben umfangreiche Anpassungen und Erweiterungen an ihren bestehenden ERP-Systemen vorgenommen, die speziell auf ihre individuellen Geschäftsprozesse zugeschnitten sind. Bei der Umstellung auf SAP S/4HANA müssen diese Anpassungen sorgfältig überprüft und – wenn nötig – modifiziert werden, um mit den neuen technischen und funktionalen Anforderungen kompatibel zu sein.
Die Migration zu SAP S/4HANA bietet Unternehmen viele Vorteile, die weit über die bloße Modernisierung ihrer IT-Landschaft hinausgehen.
Bei einer Umstellung auf SAP S/4HANA gilt es zunächst, sich zwischen 4 Varianten zu entscheiden. Wichtige Faktoren für die Entscheidungsfindung sind dabei die Komplexität der Prozesse und der Einsatz von Eigenentwicklungen.
Beim Wechsel zu SAP S/4HANA gibt es verschiedene Migrationsstrategien. Die gängigsten Methoden sind Greenfield, Brownfield und Bluefield.
Bei dem Greenfield-Ansatz wird das ERP System neu implementiert, oft auf einer neuen Rechenzentrums- oder Cloud-Infrastruktur. Damit erlaubt der Ansatz neuen und bestehenden SAP-Unternehmen alle Geschäftsprozesse, Daten und Einstellungen neu zu konfigurieren, was eine umfassende Neugestaltung und Optimierung der Geschäftsprozesse ermöglicht.
Der Greenfield-Ansatz betrifft in der Regel Unternehmen, die zum ersten Mal ein SAP-ERP-System einführen und von Anfang an auf eine zukunftsfähige und leistungsfähige Lösung setzen möchten.
Ein wesentlicher Nachteil des Greenfield-Ansatzes ist der hohe Aufwand, der mit der Übertragung der Daten, Berechtigungen und Geschäftsprozesse verbunden ist. Allerdings handelt es sich auch um den besten Weg, um alle Vorteile von S/4HANA von Anfang an voll auszuschöpfen.
Beim Brownfield-Ansatz handelt es sich um die Migration eines bestehenden SAP ERP 6.0-Systems auf das neue SAP S/4HANA-Release. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie schneller umgesetzt werden kann, da das bestehende System nicht komplett neu aufgebaut werden muss. Stattdessen werden die bestehenden Geschäftsprozesse, Daten und Konfigurationen weitgehend übernommen.
Das zieht allerdings den Nachteil mit sich, dass auch bestehende Altlasten, veraltete Prozesse und bestehende Ineffizienzen mit in das neue System übernommen werden.
Der Bluefield-Ansatz ist eine hybride Methode, die die Vorteile von Greenfield und Brownfield kombiniert. Dabei werden nur ausgewählte und besonders relevante Daten und Prozesse migriert. Auch besteht die Möglichkeit, bestimmte Geschäftsprozesse zu optimieren.
So muss nicht das gesamte System neu aufgebaut oder umgestaltet werden, wie es beim Greenfield-Ansatz der Fall ist, und gleichzeitig können unnötige Altlasten vermieden werden, die oft mit einer Brownfield-Migration einhergehen.
Die Transformation auf SAP S/4HANA ist ein äußerst komplexer und zeitintensiver Prozess, der wertvolle Projektressourcen verbraucht und eine intensive Planung und Koordination erfordert. Laut einer Umfrage von PwC und LeanIX sind dies die 3 größten Herausforderungen bei der Migration:
Außerdem ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die Sie zu Beginn treffen müssen, die Wahl der richtigen SAP S/4HANA-Lösung und der passenden Methode.
Verzögerungen und unvorhergesehene Mehrkosten sind daneben häufige Risiken bei großen IT-Projekten – die Migration auf SAP S/4HANA bildet hier keine Ausnahme. Auch Engpässe verschiedener Bereiche können inmitten der Umstellung schnell auftreten.
Gerade bei den Berechtigungen können Probleme entstehen: Aufgrund der konsolidierten und optimierten Anwendungen sowie der möglichen Nutzung des SAP Fiori Launchpad müssen alte Applikationen aus den Rollen mit neuen ausgetauscht werden (Hinweis: Simplification List).
Um die Migration möglichst reibungslos zu gestalten, müssen Ihre bestehenden Rollenkonzepte also mit der Simplication List abgeglichen werden und Ihre Rollen müssen SU24 konform erstellt worden sein. Es dürfen also keine manuellen oder veränderten Berechtigungsobjekte in den Rollen enthalten sein. Die Prüfung der Standardkonformität und eine entsprechende Anpassung sind für einen erfolgreichen Wechsel daher zwingend notwendig.
der Unternehmen haben positive Auswirkungen durch SAP S/4HANA erfahren.
der Unternehmen rechnen mit jährlich wiederkehrenden Einsparungen. |
der Unternehmen schätzen, dass die Migration min. 3 Jahre dauert. |
der Unternehmen haben Partner für die Migration. |
Quelle: PwC Studie: SAP S/4HANA – Erfahrungen von Unternehmen in der DACH-Region
Um den Übergang zu SAP S/4HANA effizient und erfolgreich zu gestalten, gibt es bewährte Methoden und Strategien.
Xiting bietet Ihnen im Rahmen des Authorization Management eine leistungsstarke Lösung, um die Migration auf SAP S/4HANA signifikant zu beschleunigen. Die Xiting Authorizations Management Suite ermöglicht eine Effizienzsteigerung um bis zu 75 % im Vergleich zur manuellen Herangehensweise.
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Ihr Weg zu SAP S/4HANA
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SAP HANA ist eine In-Memory-Datenbank, die eine besonders schnelle Datenverarbeitung ermöglicht. SAP S4/HANA ist eine ERP-Suite, die auf SAP HANA basiert, mit neuen Funktionen und vereinfachten Prozessen.
Die SAP Simplification List ist ein Dokument, das alle Änderungen und Vereinfachungen in SAP S4/HANA im Vergleich zu vorherigen Versionen beschreibt. Es zeigt veraltete Funktionen und Prozesse, die entfernt wurden, sowie neue Technologien und Ansätze, die eingeführt wurden.
Noch bis Dezember 2027 haben Unternehmen Zeit, auf SAP S/4HANA umzustellen.
Das SAP Migration Cockpit ist ein Tool, das den Migrationsprozess von Daten aus Altsystemen zu SAP S4/HANA unterstützt. Es bietet vordefinierte Migrationsobjekte und erleichtert die Datenübertragung.
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